Presse Kragarmtreppen

Man darf sie zweifellos als spektakulär bezeichnen. Dabei besteht die Kragarmtreppe eigentlich nur aus Stufen: Eine Treppe, die auf die einfachste geometrische Form und nur die wesentlichsten Bauteile reduziert wurde. Doch gerade diese Reduzierung maximiert ihre Wirkung. Es entsteht ein Designobjekt, das vor allem in offenen, großzügigen Wohnräumen zur Wirkung kommt. Die Kragarmtreppe ist allerdings eine anspruchsvolle Konstruktion, für die der Treppenbauer Erfahrung braucht.

Kragarmtreppe von Ihle Design
Für die Kragarmtreppe werden Kragstufen auf einer Seite an der Wand befestigt und kragen zur anderen Seite frei in den Raum aus, losgelöst, schwebend im Raum. Kein Geländer, keine Wange, keine Setzspindeln lenken von den Kragstufen ab. So sind die interessanten Schattenbilder und Kontraste gut zu sehen, die sich unter der Kragarmtreppe bilden.


Hinter den leicht wirkenden Stufen verbirgt sich eine anspruchsvolle Konstruktion. Da die Stufen nur einseitig an der Wand verankert werden und hier die gesamte Belastung getragen werden muss, müssen die technischen Daten genau berechnet werden - nach allen Regeln der Statik.

Voraussetzung ist natürlich auch eine starke Wand. In der Regel z.B. 15 cm dicker Beton oder 20 cm dicker Ziegel. Dies muss keine tragende Wand sein, die Wand kann auch nachträglich nur für diesen Zweck in den Raum gesetzt werden.


Der freie Blick auf die Kragarmtreppe ist ein wesentlicher Faktor bei der Integration in den Raum. Je mehr von den frei kragenden Stufen zu sehen ist und je mehr Raum davor liegt, desto besser wirkt die außergewöhnliche Treppe. Funktion und Optik werden gleichermaßen priorisiert – die Treppe ist ein Designelement und muss daher bestmöglich integriert werden, damit eine optimale Wirkung erzeugt wird. Wichtige Faktoren: Die Auswahl der Holzart, Bestimmung von Stufendimensionen, sowie Integration von Zusatzelementen, wie bspw. einer Wandbeleuchtung. Dimensionen und Abstände der Stufen sind auch elementar für die Ergonomie der Treppe. Hier zählt die Erfahrung des Treppenbauers: Treppensteigung und Treppenauftritt müssen genau passen.

Die Kragarmtreppe lässt sich als gerade Treppe ausführen, aber auch als Podesttreppe. Ein Podest wird eingefügt, wenn die Treppe in die Ecke eines Raums integriert wird. Ein Podest kann aber auch als „Ansatzpodest“ bzw. erste Stufe eingesetzt werden, so wird es gerne als Sitzmöglichkeit genutzt oder zum Platzieren von Dekoelementen, wie große Glasvasen oder Skulpturen. 

Da die Kragarmtreppe am besten ohne Geländer wirkt, wird bei diesem Treppentyp häufig kein Geländer und keine Absturzsicherung verwendet. Das mag Manchem bei der Begehung der Treppe zu unsicher sein - vor allem im täglichen Gebrauch im Eigenheim. 

Die Ergänzung eines Handlaufs an der Wand ist ein geringer Eingriff in das Design und bietet zumindest eine Haltemöglichkeit. Ein schmales, unaufdringliches Geländer zur offenen Seite wäre ebenfalls denkbar und bietet eine gewisse Absturzsicherung. Allerdings verändert es auch das Erscheinungsbild, egal wie dünn es ist. Hierzu sollte man sich unbedingt vom Treppenbauer eine 3D-Animation erstellen lassen, um die Wirkung einschätzen zu können. Die beste Absturzsicherung bietet eine Glaswand, die vor die Kragarmtreppe gesetzt wird. Eine Möglichkeit die derzeit häufig gewählt wird, da hierbei auch der Blick auf das Treppendesign freibleibt.
Kragarmtreppe oder Kragstufentreppe

Man sieht also, die Möglichkeiten, die Kragarmtreppe zu integrieren und zu gestalten sind vielfältig – obwohl die Treppe aus nichts als aus Stufen besteht. Die Wirkung der Kragarmtreppe ist in jedem Fall außergewöhnlich, jede Ausführung ist ein unvergleichliches Unikat – puristisch, klar und eindrucksvoll.


Kragarmtreppe Kragstufentreppe

Einzigartig puristisch
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