Der freie Blick auf die Kragarmtreppe ist ein wesentlicher Faktor bei der Integration in den Raum. Je mehr von den frei kragenden Stufen zu sehen ist und je mehr Raum davor liegt, desto besser wirkt die außergewöhnliche Treppe. Funktion und Optik werden gleichermaßen priorisiert – die Treppe ist ein Designelement und muss daher bestmöglich integriert werden, damit eine optimale Wirkung erzeugt wird. Wichtige Faktoren: Die Auswahl der Holzart, Bestimmung von Stufendimensionen, sowie Integration von Zusatzelementen, wie bspw. einer Wandbeleuchtung. Dimensionen und Abstände der Stufen sind auch elementar für die Ergonomie der Treppe. Hier zählt die Erfahrung des Treppenbauers: Treppensteigung und Treppenauftritt müssen genau passen.
Die Kragarmtreppe lässt sich als gerade Treppe ausführen, aber auch als Podesttreppe. Ein Podest wird eingefügt, wenn die Treppe in die Ecke eines Raums integriert wird. Ein Podest kann aber auch als „Ansatzpodest“ bzw. erste Stufe eingesetzt werden, so wird es gerne als Sitzmöglichkeit genutzt oder zum Platzieren von Dekoelementen, wie große Glasvasen oder Skulpturen.
Da die Kragarmtreppe am besten ohne Geländer wirkt, wird bei diesem Treppentyp häufig kein Geländer und keine Absturzsicherung verwendet. Das mag Manchem bei der Begehung der Treppe zu unsicher sein - vor allem im täglichen Gebrauch im Eigenheim.
Die Ergänzung eines Handlaufs an der Wand ist ein geringer Eingriff in das Design und bietet zumindest eine Haltemöglichkeit. Ein schmales, unaufdringliches Geländer zur offenen Seite wäre ebenfalls denkbar und bietet eine gewisse Absturzsicherung. Allerdings verändert es auch das Erscheinungsbild, egal wie dünn es ist. Hierzu sollte man sich unbedingt vom Treppenbauer eine 3D-Animation erstellen lassen, um die Wirkung einschätzen zu können. Die beste Absturzsicherung bietet eine Glaswand, die vor die Kragarmtreppe gesetzt wird. Eine Möglichkeit die derzeit häufig gewählt wird, da hierbei auch der Blick auf das Treppendesign freibleibt.